Attilas '74

Michael Cacoyannis (Zypern 1975)

Im Zuge der türkischen Invasion Zyperns 1974 drehte Michael Cacoyannis diese persönliche, wütende und polarisierende Auseinandersetzung mit den Ereignissen, die zur Zwangsverdrängung von über 200'000 Menschen mit griechisch-zypriotischen und türkisch-zypriotischen Wurzeln führte. Im Vorspann nennt der Filmemacher sein Unterfangen ein «Zeugnis», und tatsächlich sammelt er eine beklemmende Reihe an Bild- und Tonaufnahmen, die von Menschenrechtsverbrechen berichten. In zahlreichen Interviews wird unter anderem eine Anklage gegen die griechische Junta, die britische Politik und den Einfluss der USA formuliert. Angemerkt sei, dass im Film, auch aufgrund seiner fehlenden zeitlichen Distanz, Stimmen der türkischen Minderheiten fehlen. Das ist nicht nur eine Leerstelle, sondern sorgt für eine nationalistische Färbung der Position des Regisseurs. Als unvergleichliches Zeitdokument ist diese Arbeit dennoch essenziell für ein Verständnis der zypriotischen Geschichte und Gegenwart. (ph)

103 Min. / Farbe / DCP / OV/e

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Künstler:innen / Personen

Regie: Michael Cacoyannis
Drehbuch: Michael Cacoyannis
Kamera: Sakis Maniatis
Musik: Mihalis Hristodoulidis
Schnitt: Michael Cacoyannis, Vivien Sammut-Smith

Veranstalter:in

Filmpodium

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