Elisabeth Wild

Das Museum Haus Konstruktiv präsentiert die schweizweit bislang grösste museale Einzelausstellung zum Werk von Elisabeth Wild (1922 Wien, AT – 2020 Panajachel, GT). Gezeigt werden rund 180 kleinformatige Collagen, die die Künstlerin seit der Jahrtausendwende bis kurz vor ihrem Tod mit Versatzstücken aus Hochglanzmagazinen geschaffen hat.

Hier ein Baukörper aus Beton und darin eingelassene grafische Farbfelder in Blau- und Violetttönen, die zusammen ein interessantes Spiel von Flächigkeit und Tiefenwirkung erzeugen, dort eine um 90 Grad gedrehte Abbildung eines Sonnenuntergangs, die sich mit vornehmlich in Dunkelrot, Dunkelgrün und Schwarz gehaltenen Halbkreisen und einer schummrig-leuchtenden Kuppelform zu einer träumerisch-futuristischen Szenerie verbindet. Diese sowie viele weitere reizvolle Kompositionen werden im vierten Stock des Museum Haus Konstruktiv präsentiert. Hier entfaltet sich aufs Eindrücklichste der Variantenreichtum, den Elisabeth Wild in ihren Papierarbeiten erlangte.

Dem Medium Collage hat sich Wild in den letzten zwei Jahrzehnten ihres langen und bewegten Lebens zugewandt. Inmitten der üppigen Vegetation ihrer Wahlheimat Panajachel in Guatemala schuf Wild am Schreibtisch in dem für sie eingerichteten Atelier beinahe täglich eine Collage. Das Material dafür entnahm sie Mode-, Kunst- und Architekturzeitschriften, und das Format richtete sich nach dem Motiv, das die Künstlerin als Hintergrundbild und Träger der jeweiligen Collage ausgewählt hatte. Mit Schere, Leim und Lupe sowie viel Gespür für Farbe, Form und Komposition kreierte Wild in knapp zwanzig Jahren enigmatische Bildwelten, die sie selbst als Fantasías bezeichnete, die einzeln aber keine Titel tragen. Oftmals symmetrisch ins Bild gesetzt, verschränkte Wild die feinen Papierschnipsel zu dichten, zwischen Realität und Illusion changierenden Kleinstwelten, in denen surreal anmutende Elemente ebenso auftauchen wie geometrische Formen, architektonische Versatzstücke und Ausschnitte von Markenemblemen oder sonstigen reizvollen Fundstücken; ein intuitiver und spielerischer Remix von oder Streifzug durch Stilmittel der Kunst- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Die Ausstellung wird verlängert vom 27. Oktober 2022 bis zum 15. Januar 2023.


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Künstler:innen / Personen

Elisabeth Wild

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Museum Haus Konstruktiv

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Ort

Museum Haus Konstruktiv

Selnaustrasse 25
8001 Zürich
+41 (0)44 217 70 80
info@hauskonstruktiv.ch

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