Full Circle

Biokunststoff: Produkte im Kreislauf denken

Welchen Aufgaben müssen sich Designer:innen im Zusammenhang mit Biokunststoffen stellen, um der derzeitigen Einbahnstrasse Kunststoff zu entkommen? Denn Materialbegriffe wie biologisch abbaubar, kompostierfähig oder recycelbar garantieren noch lange nicht, dass mit solchen Produkten auch eine rea­listische Kreislaufwirtschaft gewährleistet ist. Kreislaufwirtschaft bedeutet dabei, dass die für ein Produkt benutzten Rohstoffe und Materialien von Anfang an ressourcenschonend eingesetzt werden und ganzheit­lich für den gesamten Kreislauf gedacht sind: von der Rohstoffgewinnung, über die Verarbeitung, die Pro­duktion sowie den Vertrieb und die (möglichst lange) Nutzung bis hin zum Recycling. Es braucht deshalb über das gute Design hinaus auch entsprechende Geschäftsmodelle, funktionierende Rücknahme- und Recyclingstrukturen und die Vernetzung sämtlicher Akteure, damit die eingesetzten Materialien tatsächlich zirkulieren und neue Werkstoffe und Produkte daraus entstehen – anstatt entsorgt zu werden.

Designstudierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/DE stellten sich dieser Herausforde­rung und machten es sich unter der Leitung von Prof. Mareike Gast und Karl Schikora zur Aufgabe, vielfäl­tige Konzepte für Anwendungen und Produkte aus zirkulierenden Biokunststoffen für (regionale) Kreisläufe zu entwickeln. Ausgangspunkt stellten ausgewählte Biokunststoffe und -systeme dar. In Projekten mit Bak­teriencellulose, Hühnerfedern oder Chitosan sowie mit den biobasierten Kunststoffen PHB und PLA widme­ten sie sich der Entwicklung von realistischen, zukunftsweisenden und auch kritischen Konzepten für kreis­lauffähige Produkte.

Im Gewerbemuseum Winterthur werden nun die Resultate im Rahmen innerhalb der permanenten Samm­lungsausstellung «Material-Archiv» der Öffentlichkeit präsentiert. Die Sonderpräsentation «Full Circle» ist eine Kooperation der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/DE und dem Gewerbemuseum Win­terthur.


zur Website der Veranstalter:in

Veranstalter:in

Gewerbemuseum Winterthur

Tattoo, No Name Design, Oh, Plastiksack!, woodloop – auf biegen und brechen, Plot in Plastilin, Bike I Design I City oder Federn – wärmen, verführen, fliegen: Das Museum mitten in der Winterthurer Altstadt inszeniert Gewohntes auf ungewohnte ...

Ort

Gewerbe­museum Winterthur

Kirchplatz 14
8400 Winterthur
+41 (0)52 267 51 36
gewerbemuseum@win.ch

Dein Weg

Öffnungszeiten:

Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag: 10:00 - 17:00
Donnerstag: 10:00 - 20:00

Montag: geschlossen

Zugänglichkeit:

Barrierefreier Zugang ins Museum. Lift in die oberen Etagen zu den Ausstellungsräumen. Rollstuhlgängige Toilette. Hauseigener Rollstuhl kann am Museumsempfang ausgeliehen werden.

Mehr Infos Weniger Infos

Weitere Ausstellungen

Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte

Gewerbemuseum Winterthur

Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte

Fehler tauchen auf, Missgeschicke geschehen, Dinge nehmen Schaden, vieles bleibt unvollendet oder im Provisorium. Das Unperfekte begleitet unser ...

Bis zum 12.05.2024

Blut & Staub – Wenn Reststoffe zu Werkstoffe werden

Gewerbemuseum Winterthur

Blut & Staub – Wenn Reststoffe zu Werkstoffe werden

Sind Rest- und Abfallstoffe aus der Bauindustrie, der Lebensmittelverarbeitung, der Textilherstel- lung und der Tierhaltung die Rohstoffe der Zukunft?

Bis zum 01.09.2024