Paris

Cédric Klapisch zeigt uns in seinem virtuosen Städteporträt kein Postkarten-Paris, sondern eine Metropole der rastlosen Melancholikerinnen und Melancholiker auf der Suche nach Liebe.

In Paris kreuzen oder streifen sich die Wege eines schwer herzkranken Tänzers (Romain Duris), seiner ihn umsorgenden, als Sozialarbeiterin geforderten Schwester (Juliette Binoche), eines fehlgeleiteten Uniprofessors (Fabrice Luchini), der einer seiner Studentinnen (Mélanie Laurent) nachstellt, seines von der eigenen Normalität erschreckten Architekten-Bruders (François Cluzet), einer Gruppe dauerflirtender Marktfahrer, einer frustrierten Bäckerin, die ihre Angestellten mies behandelt, und eines illegalen, gerade in der Stadt seiner Träume angekommenen Einwanderers aus Kamerun. Sie alle sind Teil des Pariser Grossstadt-Kosmos, tragische Alltagsheldinnen der jeweiligen Handlungsstränge, die der sensible Gesellschaftsporträtist Cédric Klapisch in schöner Unordnung ausgelegt hat und passend «petites histoires» nennt.