Kein Kiesplatz der Stadt ist so authentisch wie jener des Kanzleiareals im hektischen Kreis 4, wo das Kino Xenix und die Xenix-Bar stehen. Ein Zuhause für Filme, ein Raum für cineastische Entdeckungen und sorgfältig kuratierte Programme, für ...
The Devil Wears Prada
David Frankel, USA 2006
In unserem «Test of Time» zeigen wir Lieblingsfilme von einst, um zu prüfen, ob sie uns noch immer unbesorgt-schöne Kinostunden bescheren. Dieses Mal laden wir euch dazu ein, mit uns in der Front-Row Platz zu nehmen, um gemeinsam in die frühen Nullerjahre zu reisen: Die «Vogue»-Ästhetik war gerade höchstes Gebot aller Fashionistas, da erschien THE DEVIL WEARS PRADA, der vom knallharten Redaktionsalltag bei einem renommierten Modemagazin erzählt. Im Film gelingt es der Protagonistin – einer jungen Journalistin, gespielt von Anne Hathaway – natürlich trotzdem, eine klassische Heldenreise hinzulegen, die sie an die Pariser Fashion Week führt und an deren Ende sie wertvolle Lektionen fürs Leben gelernt hat.
Welche Weisheiten das genau sind? In Erinnerung geblieben ist weniger die Moral der Geschichte, sondern Meryl Streep als teuflische Chefredaktorin, die ihre Rolle so lustvoll spielte, dass die Figur zur Ikone wurde. Oder Stanley Tucci als stilbewusster Mentor und Emily Blunt als übereifrige Konkurrentin. Aber waren da nicht auch Momente von Body-Shaming und Mobbing am Arbeitsplatz, die heute in einem anderen Licht erscheinen? Befeuerte der Film freudig eine masslose Konsumgesellschaft, oder war auch Platz für Kritik am Fashion-Zirkus? Kurzum: Haben wir es mit einem zeitlosen Klassiker zu tun – oder ist THE DEVIL WEARS PRADA so aus der Mode geraten wie die Frühlingskollektion im Spätherbst?
zur Website der Veranstalter:in
David Frankel, USA 2006; 109' E/df (35 mm, Farbe, Scope)
Mit Meryl Streep, Anne Hathaway, Emily Blunt, Stanley Tucci, Adrian Grenier, Tracie Thoms