Pickpocket

Robert Bresson

Das erste Jahrhundert des Films
In der Dauerreihe «Das erste Jahrhundert des Films» zeigen wir im Lauf von zehn Jahren rund 500 wegweisende Werke der Filmgeschichte. Die Auswahl jedes Programmblocks ist gruppiert nach Jahr­gängen, woraus sich schliesslich 100 Momentaufnahmen des Weltkinos von 1900 bis 1999 ergeben. Referenzzahl ist jeweils der aktuelle Jahrgang, d. h. im Jahr 2019 sind Filme von 1919, 1929, 1939 usw. zu sehen.

Michel glaubt, er könne sich über Gesetze hinwegsetzen, und betätigt sich wie im Rausch als Taschendieb. Er lässt sich weder von seiner Freundin noch von einem Kommissar davon abbringen. Nach und nach verfeinert er seine Methoden und wird vom Amateurdieb zum Profi.
Robert Bressons Pickpocket wurde von den Cahiers du cinéma zum besten aller französischen Nachkriegsfilme gewählt und gilt als einer der Schlüsselfilme des modernen Kinos. Die stilistische Klarheit und die durch Reduktion und Konzentration erreichte strenge Inszenierung dieses Klassikers übten einen prägenden Einfluss auf die verschiedensten Regisseure aus, von Martin Scorsese, Paul Schrader, Chantal Akerman, Aki Kaurismäki und Michael Haneke bis zu Olivier Assayas.
«Wie ein Poet mit seiner Feder, so drückt sich Bresson kinematografisch aus. Tief ist der Abgrund zwischen seiner Noblesse, seinem Schweigen, seinem Ernst, seinen Träumen und dem Rest der Welt, der diese für Unsicherheit und Obsession hält. Bresson zeigt uns in Pickpocket ohne jeglichen erzählerischen Kunstgriff den inneren Zwang, der den Dieb in das Maul des Löwen treibt, und die Macht der Liebe, die ihn befreit, trotz der Gitterstäbe seiner Zelle.» (Jean Cocteau, zit. viennale.at)
«Das ‹Ballett des Taschendiebs›, wie Cocteau es nannte, ist atemberaubend choreografiert. ‹Ein Film von umwerfender Originalität. Wenn man diesen Film zum ersten Mal sieht, könnte man sich die Augen verbrennen. Also machen Sie es wie ich: Kehren Sie jeden Tag zurück, um ihn sich nochmals anzusehen.› (Louis Malle)» (Toronto International Film Festival, 2012)

Pickpocket / 76 / sw / DCP / F/e
Regie: Robert Bresson
Drehbuch: Robert Bresson
Kamera: Léonce-Henri Burel
Musik: Jean-Baptiste Lully
Schnitt: Raymond Lamy
Besetzung: Martin LaSalle (Michel), Pierre Leymarie (Jacques), Marika Green (Jeanne, Michels Freundin), Jean Pélégri (Polizeiinspektor), Dolly Scal (Michels Mutter), Kassagi (1. Komplize), Pierre Étaix (2. Komplize), César Gattegno (Inspektor), Dominique Zardi (Metropassagier, ungenannt)

Schweizer Filmwochenschau 1959 / 10 / sw / Digital HD / D

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