Die letzte Kompagnie

Kurt Bernhardt (Deutschland 1930)

Joe May und der frühe deutsche Tonfilm
Aus Anlass des 100. Jahrestags der Gründung der Weimarer Republik hat das Hamburger cinefest, das «Internationale Festival des deutschen Film-Erbes», seine Festivalausgabe vom November 2018 dem Regisseur, Produzenten und Talentförderer Joe May (1880–1954) gewidmet, der auch als Atelierbetreiber und Erfinder zahlreicher Genre-Serien einer der wichtigsten Filmschaffenden des Weimarer Kinos war. Wir übernehmen eine Auswahl seiner Filme aus verschiedenen Schaffensperioden und ergänzen sie mit zeitgenössischen frühen deutschen Tonfilmen.

«1806. Preussen steht im Krieg gegen Napoleon vor der sicheren Niederlage. Da erhält Hauptmann Burk den Befehl, sich und die Reste seiner Kompanie im Kampf um eine Mühle zu opfern, um den Rückzug des preussischen Heers zu ermöglichen.» (cinefest.de)
Die zeitgenössische Kritik monierte, dass diese Joe-May-Produktion von einem «historischen» Krieg handelt; aus heutiger Sicht ist eindeutig der Erste Weltkrieg das Thema des Films.
«Seine Umstellung auf Tonfilm hat Joe May, der erfolgreiche Pionier der stummen Ära, mit zwei Filmen vollzogen, die zu den Spitzenwerken der neuen deutschen Tonfilmkunst gehören.
Diese seine Umstellung ist umso bemerkenswerter, als neben der deutschen Fassung der Werke eine internationale englische hergestellt wurde, bei der die nicht Englisch sprechenden deutschen Schauspieler im Dialog durch Originalstimmen ersetzt wurden. Es ist das bekannte, von Joe May geschützte Verfahren (…). Ein System hat damit seine Verwendbarkeit bewiesen. Das Thema ‹Internationalisierung des Sprechfilms› ist um einen wertvollen Beitrag bereichert worden.» (Film-Kurier, 15.4.1930)


80 Min. / sw / 35 mm / E (Synchronfassung)

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: Kurt Bernhardt
Drehbuch: Ludwig von Wohl, Heinz Goldberg
Kamera: Günther Krampf
Musik: Ralph Benatzky, Franz Grothe
Schnitt: Carl Winston
Besetzung: Conrad Veidt (Hauptmann Burk), Karin Evans (Dore), Erwin Kalser (Müller), Else Heller (Müllerin), Maria Pederson (Magd), Heinrich Gretler (Pelle), Paul Henckels (Pitsch), Ferdinand Asper (Götzel), Martin Herzberg (Heller)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

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Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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