Revanche

Götz Spielmann (Österreich 2008)

Film noir international
Die Geschichte des Film noir ist ganz wie die Filme selbst: verführerisch, labyrinthisch, hoffnungslos und, wie es Raymond Chandler einmal sagte, «dark with something more than night». Ko-Kurator Benedikt Eppenberger zeichnet die Entwicklung dieses Genres nach, das weltweit immer neue Cineastinnen und Cineasten inspiriert.

English review

«Die Wege zweier Paare, eines aus dem Wiener Rotlichtmilieu, das andere aus der österreichischen Provinz, kreuzen sich, als das Wiener Paar in dem Provinzort eine Bank überfällt (…). In klaren Tableaus entwickelt der Film ein moralisch vielschichtiges und tiefenwirksames Bild der inneren und äusseren Wege seiner Figuren. In kleinen szenischen Details und punktgenauen Dialogen scheinen Veränderungen auf, wobei die Rachegeschichte letztlich hoffnungsvoll-humanistische Züge annimmt.» (Julia Teichmann, filmdienst.de)
«Ein scheinbar narrensicherer Plan geht aufgrund eines unkalkulierbaren Zufalls schief. Für alle Zeiten geraten Beziehungen und Familienbande aus den Fugen – die Dominosteine des Schicksals purzeln vor den Augen des Zuschauers übereinander. (…) Spielmann lässt an der gnadenlosen Konsequenz keinen Zweifel: Alles ist unwiederbringlich verloren. Was kann je noch gewonnen werden? Mit dieser Frage wird Revanche zu einem Film, der bewegt und mitreisst – völlig unprätentiös und keinen Moment pathetisch. Es macht ihn zu einem Kinoerlebnis, das im deutschsprachigen Raum seinesgleichen sucht.» (Matthias Merkelbach, der-film-noir.de)
«In Revanche treffen auf seltene Weise die kriminelle Natur eines Mannes und die tiefen Bedürfnisse einer Frau zusammen, und das wird verwoben mit einem erstklassigen Thriller. Der Film beobachtet seine Figuren – darunter ein stolzer alter Mann – zudem sehr scharfsinnig. Nur selten findet man einen Krimi, in dem es mehr um die Beweggründe der Menschen als um die Bedürfnisse der Handlung geht. (…) Wie oft denken Sie, nachdem Sie einen Thriller gesehen haben, noch über das Leben der Figuren nach? Wenn man die meisten von ihnen öffnet, ist es, als würde man in eine Armbanduhr schauen. Diese hier zu öffnen, ist wie eine Herzoperation.» (Rogert Ebert, rogerebert.com, 5.8.2009)

121 Min. / Farbe / 35 mm / D

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: Götz Spielmann
Drehbuch: Götz Spielmann
Kamera: Martin Gschlacht
Schnitt: Karina Ressler
Besetzung: Johannes Krisch (Alex), Irina Potapenko (Tamara), Andreas Lust (Robert), Ursula Strauss (Susanne), Johannes Thanheiser (Grossvater Hausner), Hanno Pöschl (Konecny, Tamaras Chef)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

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Zugänglichkeit:

Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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