Orpheus

Von: Moved by the Motion

Mit einem Blick zurück verbannt Orpheus seine geliebte Eurydike unwiederbringlich in die Unterwelt und stürzt sich selbst damit in tiefe Trauer. Die Geschichte des mythischen Sängers trifft sich mit der langjährigen Auseinandersetzung der «roving band» Moved by the Motion (Wu Tsang, Tosh Basco, Josh Johnson, Asma Maroof, Patrick Belaga, u.a.) mit gesellschaftlichen Sichtbarkeiten. Inspiriert von unzähligen Interpretationen des Mythos, inszeniert die Gruppe Orpheus als Tragödie des Blicks und Erzählung über die Überwindung des Todes und die Macht der Liebe.

 

«Der rotgewandete Tod wird sie umschlingen, die Unterwelt wird sich – grossartig! – mitten in diesem Bühnensarg auftun: Wir alle sehen die Baumwurzeln von unten, sind Bürger des Totenreichs.» (Tages Anzeiger, 11.09.2021) 

«Diese düstere Ouvertüre macht einer flirrenden, lichtchoreographisch aufgeladenen Erzählung Platz, in der die nonbinäre Performance-Artistin Tosh Basco in bräutlichem Weiss das Feiern wie das Fallen auf eine Weise tanzt, dass keiner wegschauen kann.» (Tages Anzeiger, 11.09.2021) 

«Das eigentlich Faszinierende ist aber, dass während der sechzig Minuten immer mal wieder berührende Momente gelingen, die ohne Nachschlagewerk zugänglich sind und trotzdem keine simplen Symbolismen bedienen; dass manches Bild uns kalt erwischt wie die Viper, die Eurydike in den Fuss biss.»
(Der Bund, 11.09.2021)

«Die Arbeit ist deshalb so beeindruckend, weil Wu Tsang sich hier mit besonderem Brio auf das Bühnen­dispositiv einlässt. Man hat zum ersten Mal das Gefühl, die Haus­regisseurin Wu Tsang sei mit dieser Produktion, die im Repertoire des Schauspiel­hauses gezeigt werden wird, wirklich im Theater angekommen.» (Republik, 14.09.2021)

«Dieser Hades ist ein Underground-Club. Wu Tsang, die sich auch als Aktivistin versteht, die gemeinsam mit den Mitgliedern von «Moved by the Motion» in Los Angeles eine Bar für queere, migrantische Künstlerinnen betrieb, versteht die Unter­welt politisch: Die Eurydiken sollen sich nicht zurüsten lassen durch unseren Blick – auch nicht, um vermeintlich zurück­geführt zu werden ins Licht.»  (Republik, 14.09.2021)

«Wieder gelingen Wu Tsang großartige Bilder; der Spiegeleffekt lässt immer wieder staunen, wenn sich die Akteure so arrangieren, dass sie wie Gemälde wirken: Zum heterogenen Klangteppich von Asma Maroof, Tapiwa Svovse und Patrick Belaga. Ein Spiel mit Licht, Schatten und Farbe, mit Weiss und Schwarz und Rot. Das beeindruckt.»
(nachtkritik, 10.09.2021)


«Das Werk, mit dem Tsang berühmt wurde, war eine Dokumentation über eine Underground-Bar in Los Angeles. Vielleicht sei es auch das, sagte sie, was sie an «Orpheus» so fasziniere: Auch da geht es um den Underground.» (Hans Ulrich Obrist, Das Magazin, 11.09.2021)

«Vielleicht, sagt die Künstlerin Wu Tsang, die den «Orpheus»-Stoff nun im Zürcher Schauspielhaus auf die Bühne bringt, ist es in der Unterwelt viel interessanter als oben; anders als im Christentum sei das Totenreich in der griechischen Mythologie nicht durchweg eine lodernde Hölle. Vielleicht, sagt Tsang, sei der Hades ja ein faszinierender Ort, an dem die gestorbenen Menschen Dinge treiben, die den Lebenden verborgen sind.» (Hans Ulrich Obrist, Das Magazin, 11.09.2021)

 

Achtung, Stroboskoplichter kommen zum Einsatz! Einführung 30 Min vor der Aufführung am 13.09., 14.09., 18.09., 21.09., 22.09., 30.09. und 05.10.

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Mit Tosh Basco / Josh Johnson / Asma Maroof / Raphaël Geb-Loryie / Steven Sowah / Thelma Buabeng / Patrick Belaga / Tapiwa Svosve

Künstlerische Leitung: Moved by the Motion (Wu Tsang, Tosh Basco, Asma Maroof, Josh Johnson, Patrick Belaga)
Inszenierung: Wu Tsang
Bühne: Moved by the Motion / Natascha Leonie Simons
Kostüm: Kyle Luu
Musik: Asma Maroof / Patrick Belaga / Tapiwa Svosve
Licht: Markus Keusch
Dramaturgie: Joshua Wicke / Kandis Williams

Veranstalter:in

Schauspielhaus Zürich

Das Schauspielhaus Zürich ist das grösste Sprechtheater der Schweiz und eines der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum. Sieben internationale Hausregisseur*innen gestalten mit einem Ensemble aus Schauspieler*innen, Performer*innen und ...

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Im Jahr 2000 wurde der Schiffbau im Gebiet Escher-Wyss unverzichtbarer Bestandteil des Schauspielhauses. An drei Tür an Tür gelegenen Spielstätten werden regelmässig Vorstellungsserien angeboten: in der Halle mit 400 bis 600 Plätzen, in der Box mit bis zu 200 Plätzen sowie – unter der Verantwortung des Jungen Schauspielhauses – in der Matchbox mit 70 Plätzen. Seit seiner Umgestaltung 2009 lädt auch das grosszügige Foyer zum Sitzen und Verweilen ein.

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