Emma Ruth Rundle

Diese Karriere war eigentlich ziemlich klar vorgezeichnet. Als Kind eines musizierenden Ehepaars griff Emma Ruth Rundle bereits früh in die Saiten. Ihr erstes Instrument war eine Harfe, mit 13 Jahren wechselte sie dann zur elektrischen Gitarre. Ihre Eltern nahmen sie mit in den legendären Gitarrenladen McCabe's in Santa Monica, der auch als Konzertlokal für Auftritte von Künstlerinnen wie P.J. Harvey oder Liz Phair diente. Später arbeitete sie sogar im Shop und lernte dort eine Menge Musikerinnen und Musiker kennen. Ihre erste eigene Band gründete sie dann allerdings auf der anderen Seite der Welt, in Neuseeland, zog später zurück in die USA, wo sie weiterhin als Gitarristin agierte, etwa bei der Alternative-Supergroup Red Sparowes. 2011 erschien schliesslich ihr Solo-Debüt, das weitgehend instrumentale Album «Electric Guitar One». Ihren entrückt-berückenden Gesang fügte sie erst auf den Nachfolgern «Some Heavy Ocean» und «Marked for Death» bei. So entstanden nachdenkliche Folk-Werke, die bisweilen ins Ruppige ausgreifen. Nachzuhören ist dies auch auf der letztjährigen Split-EP, die Rundle mit der befreundeten Band Jaye Jayle einspielte. Da gehört es natürlich zum guten Ton, dass diese nun das Vorprogramm der Kalifornierin bestreitet.