Die Affäre Rue de Lourcine

Komödie von Eugène Labiche. Deutsch von Elfriede Jelinek

Eugène Labiche zeigt in seinem Albtraumschwank von 1857 spielerisch die schmutzigen Wahrheiten, die sich hinter einer kleinbürgerlichen, sauberen Kulisse auftun können.

Nach einer heftig durchzechten Nacht anlässlich eines Ehemaligentreffens seines Jugendinternats erwacht der rechtschaffene und wohlhabende Bürger Lenglumé am nächsten Morgen mit einem heftigen Kater und ohne jegliche Erinnerung an die Geschehnisse der Nacht. Zu seiner grossen Überraschung befindet sich neben ihm im Bett ein schnarchender Mann, den er als seinen Schulkameraden Mistingue identifiziert. Lenglumés Gattin Norine studiert beim gemeinsamen Frühstück die Zeitung und stösst auf einen Artikel, der von einem Mord an einer jungen Kohlenschlepperin in der vergangenen Nacht berichtet. Anhand einer Reihe von Indizien kommen die beiden Männer entsetzt zu dem Schluss, dass sie im Rausch jenen grausamen Mord begangen haben müssen. Sie versuchen panisch, ihre kohlschwarzen Hände reinzu­waschen und allfällige Belastungszeugen aus dem Weg zu räumen, um ihre weisse Weste zu bewahren.

Die Auslöschung der Erinnerung durch den Alkohol und die Entdeckung des Bösen in sich selbst wirft existentielle Fragen auf. Doch anstatt sich mit dem Leid ihres Opfers zu beschäftigen, sorgen sich die beiden ausschliesslich um ihr gesellschaftliches Ansehen. Die Fassade der Figuren erleidet Risse, die den Blick auf tiefsitzende Ängste freilegen

Eugène Marin Labiche (1815–1888) war ein bedeutender französischer Lustspieldichter. 1880 wurde Labiche in die Académie française aufgenommen. Neben «Die Affäre Rue de Lourcine» gehören «Das Sparschwein» und «Ein Florentinerhut» zu seinen bekanntesten Stücken.

Elina Finkel wurde in Odessa/Ukraine geboren. Seit ihrem dreizehnten Lebensjahr lebt sie in Deutschland. 1990 war sie Mitbegründerin des Jungen Theater Bremen und arbeitete als Schauspielerin und Regieassistentin. Seit 2003 inszeniert Elina Finkel als freie Regisseurin. Elina Finkel ist auch als Übersetzerin russischer Dramatik tätig. Am Theater Kanton Zürich inszenierte sie 2013 Patrick Süskinds «Der Kontrabass» mit Stefan Lahr.

Theater Kanton Zürich

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Mit
Michael von Burg
Daniel Hajdu
Stefan Lahr
Andreas Storm
Miriam Wagner

Regie
Elina Finkel

Bühne und Kostüme
Norbert Bellen

Veranstalter:in

Theater Rigiblick

Musiktheater, Theater und Literatur werden vom Theaterleiter Daniel Rohr programmiert. Mit eigenen Produktionen, Repertoire-Vorstellungen und sorgfältig ausgewählten Gastspielen wollen wir unseren Zuschauer:innen unvergessliche ...

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Die Bar öffnet jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn und ist auch in der Pause und nach den Vorsgtellungen für unser Publikum geöffnet.

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Unser Theatersaal bietet Platz für 200 BesucherInnen. Von der geschwungenen Treppe, die hinunter auf den Terrassenplatz führt, bietet sich eine wunderbare Sicht auf Stadt und See - und bei gutem Wetter auf die Rigi. In der stimmungsvollen Theater-Bar werden wunderbare, hausgemachte Kleinigkeiten angeboten.

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