Podiumsdiskussion und Buchvernissage werk, bauen+wohnen „Gesims. Von der Fläche zum Raum“

Podiumsdiskussion und Buchvernissage werk, bauen+wohnen „Gesims. Von der Fläche zum Raum“ (Englisch)
Mittwoch, 29. September 2021, 19:30, Hörsaal, HG E 7 im Hauptgebäude der ETH Zürich

Participants: Maria Conen (Guest Lecturer, D-Arch ETH Zürich / Conen Sigl Architekten), Prof. Mike Guyer (D-Arch ETH Zürich / Gigon Guyer Architekten), Kaschka Knapkiewicz (Knapkiewicz & Fickert Architekten), and Prof. Dr. Paul Vermeulen (TU Delft)

Moderated by: Prof. Dr. Maarten Delbeke and Anneke Abhelakh, Institute for the History and Theory of Architecture, ETH Zurich

The Exhibition „The Hidden Horizontal. Cornices in Art and Architecture“ at Graphische Sammlung ETH Zürich will remain open until the beginning of the Round Table Event

Podium

Please note: A Covid-certificate as well as an ID card is compulsory for the exhibition and the event. Masks must be worn at all times. Prior registration for the Round Table Discussion / Book Launch is mandatory too at: info@gs.ethz.ch or 044 632 40 46. Registration applies only on receipt of confirmation.

Die unterschätzte Horizontale. Das Gesims in Kunst und Architektur

25. August – 14. November 2021

Gesimse finden sich überall. Beginnt man nach ihnen Ausschau zu halten, wirkt ihre Omnipräsenz beinahe irritierend. Fenster, Türen, Decken, Spiegel und Wandverkleidungen aus allen Jahrhunderten weisen an ihren Rändern kunstvolle Profile auf. Die Trauflinie jeder Stadtstrasse stellt ein Sammelsurium von Gesimsen in verschiedensten Ausgestaltungen und Materialien dar. Doch damit nicht genug: Autos, Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände weisen ihre eigenen gesimsartigen Elemente auf. Streifen, Bänder und Linien aus Farbe wirken wie Gesimse, wenn sie Artefakte unterschiedlichster Art einrahmen oder krönen. Und dennoch werden sie leicht übersehen. Sie erfahren weitaus weniger Aufmerksamkeit in der Architektur, Kritik und Theorie als beispielsweise Säulen und deren klassischen Ordnungen. Aus diesem Grund wird dieses unterschätzte architektonische Element in einer Ausstellung in der Graphischen Sammlung ETH Zürich einer Neubewertung unterzogen. Das Gesims erhält dort seinen längst überfälligen grossen Auftritt. Die gemeinsam von der Graphischen Sammlung ETH Zürich, Dr. Linda Schädler, und der Professur für Geschichte und Theorie der Architektur ETH Zürich, Prof. Dr. Maarten Delbeke, organisierte Ausstellung wird sich mit den zahlreichen Erscheinungsformen des Gesimses in Kunst und Architektur beschäftigen.

Das Gesims, einst ein wesentlicher Teil jeder klassischen Architekturkomposition, zog zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Zorn der Modernisten auf sich. Es wurde verschiedentlich als der ausdrucksstärkste, aber auch als der problematischste Teil der Architektur bezeichnet. In Zeichnungen, Radierungen und Kunstwerken hat es immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Daher eröffnet die Geschichte des Gesimses in vielerlei Hinsicht eine neue Sichtweise auf die vielfältigen Geschichten der Architektur und ihrer Repräsentationen.

Um diese Geschichten freizulegen und die komplexe Rolle des Gesimses in Architektur, Städtebau und Kunst herauszuarbeiten, vereint die Ausstellung eine einzigartige Auswahl von über 150 Zeichnungen, Drucken, Büchern und Objekten vom 15. Jahrhundert bis heute, von denen einige zum ersten Mal in der Schweiz gezeigt werden. Zu den ausgestellten Autoren und Künstlern gehören neben vielen anderen Francesco di Giorgio, Gottfried Semper, Frank Lloyd Wright und Le Corbusier. Wichtige Werke früherer Jahrhunderte aus den ETH-Sammlungen – Druckgrafiken, Zeichnungen und seltene Bücher – werden in einen direkten Dialog mit Leihgaben aus bedeutenden Institutionen im In- und Ausland treten, unter anderem aus der Fondation Le Corbusier, Paris, dem Louvre, der Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze, dem Art Institute of Chicago, dem Canadian Centre for Architecture, Montreal, dem Drawing Matter Archive (GB), den Staatlichen Museen zu Berlin sowie dem Museum Rietberg, Zürich. Dadurch wird die Ausstellung die «unterschätzte Horizontale» in fünf Jahrhunderten des Kunst- und Architekturschaffens sichtbar machen.


zur Website der Veranstalter:in

Veranstalter:in

Graphische Sammlung ETH Zürich

Ob Alte Meister oder junge Schweizer Kunst – ob gedruckt oder gezeichnet: die Graphische Sammlung der ETH Zürich ist eine hochkarätige Kunstsammlung mit rund 160‘000 Werken auf Papier. Sie gehört zu den grössten und bedeutendsten Graphischen ...

Ort

Graphische Sammlung

Rämistrasse 101
8092 Zürich
+41 (0)44 632 40 46

Dein Weg

Öffnungszeiten:

Montag bis Sonntag: 10:00 - 17:00

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