Last Things Remaining

Tanzperformance aus Palästina

Seit Monaten geprobt, nun wird diese Produktion hochaktuell: Die Künstlerin Mirjam Sutter erzählt mit vier Tänzer:innen, wie westliche und nahöstliche Perspektiven aufeinandertreffen und zu einer neuen Form künstlerischer Sprache verschmelzen. Im Anschluss an die Vorstellungen jeweils Austausch und Begegnung.

Stellungnahme von Mirjam Sutter
Liebe Freunde und Bekannte,

Zunächst einmal vielen Dank für eure Sorge um mich und all die warmen und freundlichen Nachrichten welche mich erreichten. Der 7. Oktober wäre ein wunderschöner Morgen gewesen, wenn da nicht die Hintergrundgeräusche der Sirenen und der Einschlag der Bomben auf dem Boden gewesen wären… Dank der Hilfe einer palästinensischen Familie, die mir ein Taxi organisierte, konnte ich den Flughafen erreichen. Mein Flug war der letzte, der von Tel Aviv in die Schweiz flog. Ich kam wohlbehalten an, musste aber alle meine Freunde in der Region zurücklassen. Im November haben wir 4 Shows mit unseren TänzerInnen aus Palästina geplant. Eine in Bern und drei in Zürich. Alles ist organisiert, aber nun wissen wir nicht, wie sich die Situation in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt und ob sie das Land noch verlassen können. Trotz der vielen Unsicherheiten starten wir mit unserer Ankündigung der kommenden Aufführung „Last Things Remaining“. Das Stück entstand in Form einer Koproduktion mit dem Ramallah Contemporary Dance Festival dieses Jahr im Mai/Juni. Wir glauben, dass wir gerade jetzt Stimmen aus Palästina gebraucht werden, die über ihr Leben und die Situation, in der sie sich jeden Tag befinden, berichten können. Ich stehe in Kontakt mit einigen ehemaligen Schauspieler:innen, die in Gaza leben und mir und Royston Maldoom Botschaften aus der Hölle senden, mit der sie konfrontiert sind. Sie alle haben Angst vor dem Tod und wissen nicht, ob sie die nächsten Stunden oder Tage überleben werden. Um diesen Menschen eine Stimme zu geben, sind wir fest entschlossen, „Last Things Remaining“ trotz allen Widrigkeiten aufzuführen. Palästina ist derzeit ein Flickenteppich aus schrumpfenden Enklaven, durchzogen von Mauern, Zäunen und Checkpoints. Um in einer dieser Enklaven leben zu können, bedarf es einer sehr wichtigen Fähigkeit: der Resilienz. Die in der Schweiz lebende Künstlerin Mirjam Sutter kommt mit vier Tänzerinnen und Tänzern aus den besetzten Gebieten zusammen, um diesem Thema mit all seinen Facetten einen performativen Ausdruck zu geben. Durch einen kollaborativen, kreativen Prozess und einen gegenseitigen Austausch von Ideen, treffen westliche und nahöstliche kulturelle, soziale und politische Perspektiven aufeinander, treten in Dialog und verschmelzen zu einer neuen Form der künstlerischen Sprache, um verschiedene Visionen der aktuellen Situation in den besetzten Gebieten auf die Bühne zu bringen.

Sponsors, Support: SIS / Internationales Kinder -und Jugendtheater Duisburg / Royston Maldoom / Stanley Thomas Johnson Stiftung / Stiftung Anne-Marie Schindler / Refbejuso / Ernst Göhner Stiftung / Swiss Representative Office Ramallah / private GönnerInnen / Stadt Zürich Kultur / Helferei Zürich / Tojo Theater Bern / Südkulturfonds / Pro Helvetia

Kontakt für Presse:
Mirjam Sutter
mirjam@acces-a-la-danse.com
+41(0)79 717 58 60

Künstler:innen / Personen

Choreography & Dance: Mirjam Sutter
Dance: Zain Saadeh, Angela Nassar, Caesar Abumariam, Hanna Tams
Mentoring / Outside Eye: Royston Maldoom
Music Composer: Abdellah M. Hassak
Production Management: Mirjam Sutter

Assistance: Hanna Tams (Palestine) / Sara Armani (Switzerland)
Technique: Anutoshen Hüer
Photography & Pictures: Ahmad Talath Hasan / Virginie Nguyen / Majed Salah (Painting)
Documentation / Editing: Samer Sharif
Co-Production: Ramallah Contemporary Dance Festival

Veranstalter:in

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