Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte

Fehler tauchen auf, Missgeschicke geschehen, Dinge nehmen Schaden, vieles bleibt unvollendet oder im Provisorium. Das Unperfekte begleitet unser Leben und wir lernen durch unterschiedliche Strategien damit umzugehen. Auch in gestalterischen Prozessen, in der materiellen Welt und in Produktionen ist das Unvollkommene selbst wie auch seine Folgen äusserst vielfältig – vom Schönheitsfehler, der unerwartet ein wertvolles Unikat definiert bis hin zur ruinösen Fehlproduktion oder dem gescheiterten Bauprojekt.

Das Gewerbemuseum Winterthur lotet mit der Ausstellung «Perfectly Imperfect» die Spannung zwischen Perfektion und Abweichung aus und nimmt sich der Qualitäten des vermeintlich Fehlerhaften, der Bedeu­tung des Unfertigen, der Patina des Vergänglichen oder der Kunst der Reparatur an. Sie widmet sich kritisch einem Qualitätsstreben, das nicht erfüllt werden kann oder absichtlich und kreativ unterwandert wird. In gestalterischen Verfahren und in unserer nächsten Lebensumgebung entpuppt sich die Balance zwischen einem notwendigen oder vermeintlichen Anspruch auf Perfektion und dem Umgang mit schein­baren und folgenschweren Fehlern als komplex. So fragt sich, wann ist etwas überhaupt perfekt? Was ist der Wert von scheinbaren Defiziten?

Falsche Entscheidungen oder Unbedachtheit, technische Mängel, Konstruktionsfehler und die Eigensinnig­keit von Werkstoffen oder deren Abnutzung und Vergänglichkeit – die Gründe für das Unperfekte sind viel­fältig. Die Schau zeigt beispielhaft auf, inwiefern die Folgen von Makeln, Mankos und Defekten schädi­gende oder positive Auswirkungen haben können, wie beispielsweise der reizvolle Schönheitsfehler, der ein Objekt zu etwas ganz Besonderem macht. So steht die Abweichung vom Ideal im Fokus und es wird hinterfragt, wie Lädiertes aufgefangen oder repariert wird, wiederverwendete Materialressourcen zu neuen Lösungen führen oder wie das Scheitern und das Spiel mit dem Zufall neue Wege aufzeigen können. Denn: Perfectly Imperfect ist viel mehr als Mankos und Defekte.


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Daten

Bis zum 12. Mai 2024

Veranstalter:in

Gewerbemuseum Winterthur

Tattoo, No Name Design, Oh, Plastiksack!, woodloop – auf biegen und brechen, Plot in Plastilin, Bike I Design I City oder Federn – wärmen, verführen, fliegen: Das Museum mitten in der Winterthurer Altstadt inszeniert Gewohntes auf ungewohnte ...

Ort

Gewerbe­museum Winterthur

Kirchplatz 14
8400 Winterthur
+41 (0)52 267 51 36
gewerbemuseum@win.ch

Dein Weg

Öffnungszeiten:

Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag: 10:00 - 17:00
Donnerstag: 10:00 - 20:00

Montag: geschlossen

Zugänglichkeit:

Barrierefreier Zugang ins Museum. Lift in die oberen Etagen zu den Ausstellungsräumen. Rollstuhlgängige Toilette. Hauseigener Rollstuhl kann am Museumsempfang ausgeliehen werden.

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